Ein erster Annäherungsversuch an die Attraktion der Ödnis, von dem ich weiß, daß er noch nicht die Auflösung ist. Dazu erneut 1 Satz von Ilse Aichinger (aus „Kleist, Moos, Fasane“, Fischer 1991, S. 56):
Vielleicht ist das der Himmel: dieselbe Landschaft, aber ernüchtert bis zur Verklärung.
Die bis zur Verklärung ernüchterte Landschaft, darin sehe ich eine Natur- und Seelenlandschaft, die ich als „Ödnis“ bezeichne. Was aber heißt das? Träume, die frohe Erwartung, Zuversicht, die Hoffnung und der mit ihnen verbundene Trost werden entzogen. Dann sieht man bis auf den Grund - auf dem buchstäblich nichts zu sehen ist. Es bleibt die Trost-Losigkeit.
Warum glaube ich, daß dieser Moment, in dem die Ödnis vollkommen scheint, sie –im Bild der Naturlandschaft- zum Blühen bringt? Auf die Seelenlandschaft übertragen beginnt hier das grundlose Glück. Vielleicht geht es um die Aufhebung der Gegensätze, denn die Ödnis ist die bis zur Verklärung ernüchterte Landschaft. Insofern wären „Glück“ und „blühen“ allerdings unzutreffende Worte, weil sie ihren Gegensatz mit sich tragen.
Seligkeit ? Doch der Himmel ? Ich suche weiter.
F. 🌀
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