Welch ein überwältigendes Schlüsselerlebnis! Danke, dass du es mit-geteilt hast!
Von den vielen Gedanken, die es in mir auslöst, will ich zwei Hauptpunkte herausgreifen:
- Die „radikale Akzeptanz“ auch auf sich selbst anzuwenden – die eigenen Schwächen anzuerkennen, ohne sie reflexhaft gleich beseitigen zu wollen, um einem (eigenen oder fremden) Idealbild zu entsprechen, und auch ohne sie als Makel zu bewerten – eröffnet dem Konzept eine völlig neue Dimension. Ich sehe mich und erkenne: Dies sind meine Stärken, dies sind meine Schwächen. So bin ich.
Ich sehe darin aber, vielleicht in kleinem Unterschied zu dir, keine Umwandlung von Schwäche in Stärke, sondern eher eine Meta-Stärke, die Stärken und Schwächen gleichermaßen mit einschließt und keine von beiden überbewertet. Die Schwäche darf gern bleiben, was sie ist: eine Schwäche. Durch die Akzeptanz kann ich besser mit ihr umgehen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass du es ähnlich gemeint hast.
- Ist das Bedürfnis „gesehen“ zu werden (in deinem Sinne) überhaupt eine Schwäche? Ist es nicht vielmehr eine zutiefst menschliche Notwendigkeit? (Die in diesem Sinne dann auch für mich gilt.) Dass du dieses Bedürfnis als Schwäche empfindest – sagt das nicht weniger etwas über dich aus als vielmehr über unseren Umgang miteinander (ganz allgemein gesprochen)? Wenn ich das jetzt weiter ausführe, wird es leicht theatralisch, wie ich merke. Vielleicht genügt ja diese Andeutung?
B.
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